So baust du ein überzeugendes Pitch Deck

Pitch Deck – Der Ideenbotschafter

Du hast eine großartige Geschäftsidee? Du hast ein Team an deiner Seite und bist bereit, mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung nicht nur den Markt, sondern auch die Welt zu verändern? Bevor es jedoch so weit ist, musst du zunächst deine Idee mithilfe eines Pitch Decks präsentieren.

Gründer:innen tun dies in der Regel, indem sie ihre Idee „pitchen“ – sie stellen die Idee vor Investor:innen in Form eines Pitches innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens vor. Das Ziel dabei ist es, die Geschäftsidee so zu präsentieren, dass sie einerseits rentabel und skalierbar erscheint und andererseits das Publikum nicht nur mit trockenen Zahlen und Fakten langweilt, sondern auch mit Emotionen überzeugt.

Im Folgenden zeige ich dir, wie du deinen Pitch Deck strukturieren und das Publikum mit deiner Unternehmensidee begeistern kannst.

Was ist ein Pitch Deck?

Bei einem Pitch präsentierst du deine Geschäftsidee vor einem Publikum, einer Jury oder vor potenziellen Kund:innen, Partner:innen oder Investor:innen. Die Präsentationsfolien, die du verwendest, um deinem Pitch ein Bild zu geben, werden als Pitch Deck bezeichnet.

Welche Herausforderungen bringt ein Pitch Deck mit sich?

Deine Aufgabe besteht nicht nur darin, eine bloße Ansammlung von Zahlen und Fakten zu präsentieren. Du bist gerade dabei, den allerersten Eindruck von deiner Geschäftsidee zu vermitteln. Dabei spielen deine Individualität und Persönlichkeit eine entscheidende Rolle. Denn die Menschen, die mit dir zusammenarbeiten werden, müssen Vertrauen in dich haben. Daher ist es wichtig, in deinem Pitch Deck sowohl die geschäftlichen als auch die menschlichen Aspekte miteinander zu vereinen. Und das alles in einem begrenzten Rahmen von 10 bis 12 Folien.

Die Anzahl der Folien im Pitch Deck.

Es gibt keine genaue Vorgabe für die Anzahl der Folien. Wie bei allen anderen Präsentationen, bei denen du Folien zur Visualisierung einsetzt, dient das Pitch Deck als Unterstützung für deinen Pitch. Ein Pitch Deck ist zweifellos ein wesentlicher Bestandteil eines Pitches und erfordert eine sorgfältige Ausarbeitung. Allerdings musst du deinen Pitch nicht unnötig auf 15 Folien ausdehnen, genauso wenig musst du alles auf 10 Folien quetschen.

Orientiere dich an den Zeitvorgaben oder den Vorgaben der Veranstaltung, auf der du präsentieren wirst, und versuche, die wichtigsten Informationen an dein Publikum zu vermitteln. Dein persönliches Pitch Deck sollte deine Geschäftsidee optimal visualisieren, daher hängt die Anzahl der Folien ganz von dir ab.

Der Aufbau eines Pitch Decks.

Der Aufbau eines Pitch Decks hängt von deiner Geschäftsidee ab. Dein Ziel sollte es sein, eine spannende Story zu vermitteln und faktisch klar und strukturiert zu bleiben. Abhängig von deiner Geschäftsidee beinhaltet ein Pitch Deck folgende Punkte:

1. Die Titelfolie im Pitch Deck.

Die Titelfolie dient dazu, dein Startup oder deine Geschäftsidee zu präsentieren. Hier solltest du dich auf das Wesentliche beschränken, um eine hohe Wiedererkennung zu erzielen. Füge daher nur dein Logo, den Geschäftsnamen und gegebenenfalls einen prägnanten Slogan hinzu, der bei deinem Publikum im Gedächtnis bleibt.

Zusätzlich empfehle ich dir, auf der Titelfolie anzugeben, wann und bei welcher Veranstaltung du gerade präsentierst. Dadurch zeigst du, dass du dich exklusiv darauf vorbereitet hast.

2. Das Problem.

Dein Ziel mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung ist es, ein spezifisches Problem zu lösen. Hierbei kommt es auf deine Story an – was hat dich zu deiner Geschäftsidee inspiriert, was waren die Hintergründe? Um das Problem, das du lösen möchtest, zu untermauern, kannst du statistische Daten verwenden. Dadurch zeigst du, dass das Problem weit verbreitet ist und dass es eine hohe Nachfrage nach deinem Produkt oder deiner Dienstleistung gibt.

3. Die Lösung / das Produkt.

Basierend auf dem Problem, das du lösen möchtest, präsentierst du auf dieser Folie, wie deine Lösung konkret aussieht und stellst dabei dein Produkt oder deine Dienstleistung vor. Hier kannst du auch dein Alleinstellungsmerkmal verdeutlichen und zeigen, was deine Idee so besonders macht. Für die Darstellung deiner Lösung kannst du mehr als nur eine Folie verwenden, um detaillierter auf dein Produkt oder deine Dienstleistung einzugehen.

Wenn möglich, präsentiere einen Prototypen deines Produkts. Dadurch wird es anschaulicher und du kannst direkt mit der Funktionsweise überzeugen. Die haptische Erfahrung spielt eine wichtige Rolle – wenn es sich um ein Produkt handelt, das das Publikum oder die Investoren berühren können, solltest du es unbedingt mitbringen.

4. Das Business Model.

Jetzt sind deine Fakten gefragt. Auf dieser Folie zeigst du, was wirklich hinter deiner Geschäftsidee steckt. Die Investor:innen möchten sehen, ob sich die Investition in dein Produkt oder deine Dienstleistung tatsächlich lohnt. Hier legst du dar, auf welche Weise Umsätze generiert werden und wie skalierbar deine Geschäftsidee ist. Im Gegensatz zu anderen Folien kannst du hier mehr Zahlen und Fakten präsentieren, um deine Argumentation zu unterstützen.

5. Der Markt / der Wettbewerb.

Ausgehend von deinem Produkt präsentierst du hier deinen Markt und deine Zielgruppe. Es ist vorteilhaft, auch eine Marktforschung einzubeziehen. Zeige deinem Publikum oder den Investor:innen, dass du eine klare Vorstellung davon hast, wer deine Zielgruppe ist und wie du sie erreichen kannst. Vermeide Szenarien, in denen dein Produkt sofort hohe Nachfrage erzeugt, es sei denn, du kannst dies mit bereits verkauften Prototypen belegen.

Im Zusammenhang mit deinem Markt solltest du auch deine Konkurrenz erwähnen. Was unterscheidet dich von anderen? Was ist dein Alleinstellungsmerkmal? Warum werden Menschen gerade dein Produkt kaufen? Beantworte diese Fragen für dich selbst und für dein Publikum.

6. Das Team.

Eine der wichtigsten Folien in deinem Pitch Deck ist die Teamfolie. Hier stellst du nicht nur die Personen hinter deiner Geschäftsidee vor, sondern zeigst auch, welche Kompetenzen du und dein Team haben, um das Problem deiner Zielgruppe zu lösen. Präsentiere das Know-how deiner Teammitglieder und baue so Vertrauen bei den Investor:innen auf.

Aber sei nicht nur auf Fakten beschränkt. Neben den Funktionen in deinem Unternehmen kannst du ruhig eine persönliche Notiz zu jedem Teammitglied hinzufügen. Dadurch wirkst du persönlicher, sympathischer und zuverlässiger.

7. Die Investoren-Folie im Pitch Deck.

Diese Folie ist speziell für deine potenziellen Investor:innen gedacht. Hier zeigst du, was du von ihnen möchtest. Gib an, welche Mittel du benötigst und auf welche Unterstützung du angewiesen bist.

Es ist wichtig, nicht nur die benötigte Geldsumme für die Umsetzung deiner Geschäftsidee darzustellen, sondern auch zu erklären, wie du die finanziellen Mittel der Investor:innen einsetzen wirst. Diese Informationen sollten möglichst präzise sein, damit die Investor:innen keine Zweifel an einer Investition in dein Produkt oder deine Dienstleistung haben.

8. Die Abschlussfolie.

Bei der Abschlussfolie handelt es sich um deine wichtigsten Kontaktangaben – dein Name, deine Telefonnummer, deine E-Mail-Adresse und deine Webseite. Optional kannst du hier ein Bild von dir einfügen, um für eine bessere Wiedererkennung zu sorgen. Wenn du dein Pitch Deck einreichen musst, ist das besonders hilfreich.

Pitch Deck Folien im Überblick.

  1. Die Titelfolie / die Einleitung
  2. Das Problem
  3. Die Lösung / Ihr Produkt 
  4. Das Business Model
  5. Der Markt / Wettbewerb
  6. Das Team
  7. Die Investoren-Folie / Finanzierung  
  8. Die Abschlussfolie

Wenn du Fragen zu den einzelnen Folien hast, stehe ich gerne zur Verfügung.